Projekt Beschreibung

17.11.2023 Groß angelegte Übung der FF Raaba „Brand in Tiefgaragenbrand“

Schreckensszenarien für Feuerwehren sind mit Sicherheit Brände in unterirdischen Anlagen wie Tunnel und Tiefgaragen. Seit geraumer Zeit werden daher Workshops zu diesem Thema im Feuerwehr Bereich Graz-Umgebung angeboten.

Auf diesen Zug sprang nun auch die FF Raaba bei ihrer Abschlussübung auf. Zusammen mit den benachbarten Feuerwehren Grambach, Thondorf und Hart bei Graz wurde unter dem Alarmstichwort „B 10 Brand in Tiefgarage“ nahe an der Wirklichkeit geübt.

Übungsablauf:

Am Freitag, den 17.11.2023 um 19.00 Uhr wurde die FF Raaba in den Wohnpark Raaba zu einem Brand in der Tiefgarage des zweiten Bauabschnittes zum Übergang in den ersten Bauabschnitt alarmiert. Zum Zeitpunkt der Alarmierung herrschte bereits eine massive Verrauchung und Hitze durch dir große Brandlast, ausgehend von den geparkten Pkws in der Tiefgarage. Fatal wirkte sich die Tatsache aus, dass eine Brandschutztür zum Treppenhaus (Haus 4) aufgrund eines Umzuges eines Bewohners aufgekeilt war, was eine ungehinderte Rauchausbreitung in das Treppenhaus zur Folge hatte. Daher waren in diesem Bereich auch mehrere Bewohner in Gefahr bzw. im Keller, welcher unmittelbar an den Brandherd grenzte, war der Fluchtweg für zwei Kinder abgeschnitten.

Nach dem Eintreffen der FF Raaba und der Erkundung durch HBI Ing. Martin Trampusch wurden aufgrund des Voranschreitens des Brandes die Feuerwehren Grambach, Thondorf und Hart bei Graz alarmiert, ebenso das Rote Kreuz und die Polizei. Um so hautnah wie möglich zu Üben und auch den zeitlichen Aspekt – Interventionszeit – einplanen zu können fuhren die Einsatzkräfte der jeweiligen Feuerwehrhäusern weg.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Sofort wurde von den ersten Atemschutztrupps mit der Menschenrettung mittels Fluchthauben begonnen, die Wohnungen nach Personen durchsucht. Kurze Zeit später wurde durch die nachrückenden Kräfte mit der Brandbekämpfung über die Eispeisstellen in der Tiefgarage begonnen, was aufgrund der Größe und dem Einem oder Anderem technischen Problem (defektes Garagentor – Zugang erschwert, bzw. verzögerte Auslösung von Brandschutzschleusen – Rauchverschleppung) eine gewaltige Herausforderung darstellte.

Parallel dazu wurden Druckbelüfter in Position gebracht, um erstens den Rauch aus der Tiefgarage und dem Stiegenhaus zu bringen und zweitens den Einsatz der Atemschutztrupps zu erleichtern, welche die Menschenrettung und die Brandbekämpfung in Angriff nahmen. Durch den Einsatz von Wärmebildkameras konnte der Brandherd rasch lokalisiert werden, zusätzlich konnte auch eine undichte Propangasflasche gekühlt und somit unschädlich gemacht werden.

Zwischenzeitlich wurde im Freien ein Sammelplatz für die verletzten oder unter Schock stehenden Personen durch das Rote Kreuz vorgenommen und die Versorgung dieser durchgeführt. Die Polizei Raaba führte indes bereits erste Erhebungen zum Geschehen vor Ort durch.

Nach ca. 1 ½ Stunden konnte „Brand AUS“ gegeben werden.

Abschließend gab es eine kurze Einsatznachbesprechung beim Feuerwehrhaus Raaba für alle eingesetzten Kräfte und darauf eine kräftige Stärkung, die sich alle redlich verdient hatten.

Nach der Rückkehr in die Feuerwehrdepots und dem Instandsetzen der Fahrzeuge konnte die volle Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.

Eingesetzt waren: FF Raaba mit TLF-A 3000, LFB-A, KRF-B und MTF, FF Grambach mit TLF-A 2000 Tunnel, FF Thondorf mit TLFA 2000, FF Hart bei Graz mit HLF4, RLF, LKWA mit insgesamt 77 Einsatzkräften, weiters Rotes Kreuz und Polizei Raaba.

Ein herzliches Dankeschön geht na die FF Hart bei Graz für die Fotodokumentation und die Berichterstattung – https://www.ff-hartbeigraz.at/

Fotos: FF Hart bei Graz

Bericht: LM d.V. Michael Maicovski (FF Hart), BM d.V. René Lagler (FF Raaba)